Kassel und Driburg

Die Reise nach Kassel und Driburg sollte die Flucht vor Kriegswirren sein, wurde aber zu einem besonderen emotionalen Erlebnis für Hölderlin und zu einem bereichernden für seine Lyrik.

Am 10. Juli 1796 schickte Bankier Gontard seine Frau, die Kinder, die Erzieherin der Mädchen, seine Mutter und eine unverheiratete Schwester auf die Reise zur Verwandtschaft nach Hamburg. Hölderlin war der männliche Begleiter.

Zunächst wurde Station in Kassel gemacht, wo der Schriftsteller Wilhelm Heinse zur Gruppe stieß. Der Landschaftspark Wilhelmshöhe und die Kunstsammlung des Fürsten wurden besucht.

Der nächste Aufenthalt war in Driburg, das bereits für sein heilsames Wasser bekannt war. Hier endete die Reise, man blieb etwa drei Wochen.

Für die innige Beziehung zwischen Hölderlin und Susette eine fast private Zeit, für Hölderlin durch die Gespräche mit Heinse auch eine wichtige Weichenstellung für sein Spätwerk.