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Hölderlin-Orte

Hölderlin-Orte | 28.02.2025

Oh es wär eine Freude, so eines mannes Freund zu sein

Zwischen den beiden schwäbischen Dichtern Christian Friedrich Daniel Schubart und Friedrich Hölderlin liegen über 30 Jahre Altersunterschied; ihre Werke gehören unterschiedlichen literaturgeschichtlichen Epochen an. Und doch war da zwischen ihnen eine Anziehung, aus der unter anderen Umständen vielleicht eine Freundschaft hätte werden können.

Bei aller Verschiedenheit der beiden Dichter und ihrer Werke verbindet sie etwas Wesentliches: ihre radikale Entschlossenheit, ihr Leben trotz aller Schwierigkeiten ganz der Dichtung zu widmen. Lebenslang gelang es den beiden Bürgersöhnen nicht, sich als Dichter in die bürgerliche Gesellschaft zu re-integrieren. Für die Freiheit, ihren Dichterberuf in ihrem individuellen Sinn auszuleben, mussten beide Festnahmen, Folter und Todesängste in Kauf nehmen – Schubart in seinem Gefängnis auf dem Hohenasperg, Hölderlin im Autenriethschen Klinikum in Tübingen, in dem er fast ein Jahr gefangen gehalten wurde.

Der bekannte Rezitator und SWR-Rundfunksprecher Rudolf Guckelsberger und Barbara Potthast, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart, rekonstruieren die bisher weitgehend unbeachtete Beziehung zwischen Schubart und Hölderlin aus ihren Texten heraus und fördern erstaunliche Verbindungen zwischen den beiden Dichtern zutage.

Termin:  Donnerstag, 8. Mai 2025 | 19.30 Uhr
Ort: Hölderlinhaus Nürtingen | Gok'scher Keller (Zugang über Neckarsteige)
Preis: 18,- Euro (inkl. 1 Getränk)
Buchung: vhs-Kurs-Nr. 21005
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Nürtingen in Kooperation mit der vhs Nürtingen und dem Stadtmuseum Nürtingen

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