Aktuelles | 27.02.2024
Wie Hölderlins Menon klagt, im Begriff seine Diotima zu verlieren, so klagt als elegischer Urheber der Dichter selbst über die Zeitverhältnisse, sprich: über sein Verhältnis zu ihr und die Beziehung der Zeit zu ihm. Die Zeit als Katalysator des Wandels, die der Künstler in seinem Verwandeln simuliert, als Bringer von Verlusten und als vergänglich-dauerndes Medium, durch das sich Zeichen aus Zukunft setzen - diese temporalen Qualitäten gehören zum poetischen Material. Für Hölderlin blieb das Versmaß der entscheidende Indikator für sein Zeitgefühl
Poetisch gesagt: Verfügte man über Hölderlins Uhr, man fände sie nach dem Metrum eingestellt. Der Turmvortrag widmet sich der Deutung einzelner Aspekte solcher Zeit-Kritik im Werk Hölderlins, deren Brisanz ihn zum poetisch-bleibenden Zeitzeugen und Zeitgenossen macht. Erhältlich für 14,80 Euro über die Geschäftsstelle (info@hoelderlin-gesellschaft.de) oder hier: