Aktuelles | 15.04.2025
Die Hymne Germanien (entstanden zwischen 1801 und 1803) ist ein Schlüsseltext für Hölderlins vaterländische Wende, die um 1800 vor dem Hintergrund der Französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege einsetzt. „In der Mitte der Zeit“ und in der Mitte Europas – so Hölderlins These – solle Deutschland zum Ort des friedlichen Ausgleichs und der Wiederkehr der alten Götter werden. Der Vortrag analysiert Hölderlins große Versöhnungsvision im Gegenlicht jener politisch-nationalen Zuspitzung, die Martin Heidegger dem Gedicht in seiner Vorlesung von 1933/34 verleiht, und arbeitet demgegenüber die Vielstimmigkeit des Textes im Spannungsfeld von Religion, Politik und poetischer Mission heraus.
Eintritt frei
Der Turmvortrag zu Stefan Zweig und Friedrich Hölderlin ist für den Herbst vorgesehen.